Bewährte
Arzneien zur
Selbstmedikation
Blähungskoliken
Homöopathische
Behandlung von Bauchschmerzen und Blähungskoliken bei Säuglingen
und Kleinkindern
In den
ersten Lebensmonaten eines Kindes, sind die Eltern oft mit quälenden
Bauchschmerzen des Babies beschäftigt. Der Verdauungstrakt muss
sich erst an die Nahrung anpassen und das führt bei manchen zu
Problemen.
Homöopathische
Arzneien können hierfür hilfreich eingesetzt werden.
Wichtig bei der Wahl des Arzneimittels ist, auf die individuellen
Eigenheiten der Person zu achten. Auch
ein Baby kann sich schon ganz spezifisch ausdrücken.
Folgende Merkmale sind zu beobachten und helfen, die richtige Arznei
zu finden:
Wann treten die
Schmerzen auf – zu welcher Zeit, in welcher Situation ?
Wie werden die Beschwerden geäußert - schreien, wimmern,
strampeln, Unruhe, ... ?
Wie reagiert das Kind – zusammenkrümmen, nach hinten strecken,
strampeln, … ?
Was hilft in der Situation – Bewegung, Wärme, Druck, Stuhl-
oder Windabgang, … ?
Ebenso ist die
Gemütsverfassung in der Situation zu berücksichtigen. Ist
das Kind eher weinerlich und jammert, oder wird es zornig. Ist es
lebhaft unruhig, oder eher passiv? Wie reagiert es auf angebotene
Maßnahmen?
Hierzu einige
Arzneien, die eingesetzt werden können:
Magnesium
phosphoricum: das Baby krümmt sich zusammen. Wärme,
Druck und massieren bessern. Die Kinder sind sehr sensibel, v.a. auf
Lärm. Schlimmer am späten Nachmittag.
Colocynthis:
ebenfalls besser durch zusammenkrümmen, Wärme und Druck.
Jedoch sind diese Kinder extrem gereizt und wirken ärgerlich.
Sie liegen lieber auf dem Bauch. Schreien mit dem Schmerz. Schlimmer
abends zwischen 18 und 21 Uhr.
Chamomilla:
sehr gereizt, schreien viel und wollen nur herumgetragen werden. Die
Wangen sind während der Kolik oft gerötet. Das Kind schwitzt.
Der Stuhl ist schleimig, grünlich. Schlimmer abends bis Mitternacht.
Nux
vomica: während der Kolik biegt sich das Kind nach hinten
durch. Die Krämpfe treten schon während der Nahrungsaufnahme
auf. Nach dem Stuhlgang deutliche Erleichterung. Enorm starker Willen.
Schlimmer morgens zwischen 5 und 9 Uhr.
Dioscorea:
ähnlich Colocynthis, aber besser durch ausstrecken oder nach
hinten biegen.
Bei Kindern
kann auch eine Verstopfung die Ursache von Bauchschmerzen sein. Auch
hierfür bietet der homöopathische Arzneischatz Hilfe:
Calcium
carbonicum: ist geeignet für Kinder, die höchstzufrieden
sind, wenn sie verstopft sind. Seltener Stuhlgang mit Unverdautem.
Der Stuhl ist anfangs hart, der Rest dann weich. Es sind ängstliche
Kinder, die sich eher langsam entwickeln, spät zu laufen und
zu sprechen beginnen. Sie schwitzen oft am Kopf.
Nux
vomica: Verstopfung mit erfolglosem Stuhldrang, je mehr sich
das Kind anstrengt, umso weniger geht’s. Der Stuhlgang ist unvollständig,
es werden nur kleine Mengen abgesetzt, diese sind hart, wie kleine
Bällchen. Der Bauch ist aufgebläht. Die Kinder sind kälteempfindlich.
Das Gemüt ist eher reizbar, ärgerlich.
Alumina:
sehr hartnäckige Verstopfung. Stuhlgang ist sehr anstrengend,
auch wenn der Stuhl weich ist. Die Kinder empfinden keinen Stuhldrang,
aber haben oft Bauchschmerzen, lange bevor der Stuhl abgesetzt wird.
Stärkehaltige Nahrung ( wie Kartoffel) kann schlecht verdaut
werden, macht Völlegefühl und aufstoßen.
Homöopathische
Arzneien gibt man Kindern am besten in Form von Zuckerkügelchen
(Globuli) in der Potenz D 6, 3 x täglich 3 bis 5 Stück –
nur solange Beschwerden bestehen, nicht länger.
Zum Ausschluß schwerer zugrundeliegender Störungen ist
zuvor immer eine ärztliche Diagnose einzuholen.
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